Über die Autoren

Stefan Evertz M.Sc.
Geschäftsführer
Datenschutzbeauftragter TÜV

Florian Decker
Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz
Angestellter Rechtsanwalt
Kanzlei Rechtsanwälte Dr. Schultheiß

Wenn Sie einen LinkedIn-Unternehmensauftritt haben, benötigen Sie sowohl ein LinkedIn Impressum als auch eine eigene LinkedIn Datenschutzerklärung. Das gilt übrigens auch für andere soziale Netzwerke wie Facebook, Xing und Co.

Eine Besonderheit bei LinkedIn ist die große Herausforderung, das Impressum und die Datenschutzerklärung rechtssicher zu platzieren. Hier macht es LinkedIn seinen deutschen Unternehmenskunden nicht gerade einfach, die strengen Vorgaben des heimischen Gesetzgebers einzuhalten.

In unserer nachfolgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigen wir Ihnen daher, wie Sie vorgehen sollten, um Ihr LinkedIn Impressum und Ihre LinkedIn Datenschutzerklärung abmahnsicher zu verlinken.

Feld für Impressum & Datenschutzerklärung bei LinkedIn? Fehlanzeige!

Findet man bei anderen Social-Media-Plattformen bereits Felder, um das Impressum und die Datenschutzerklärung zu verlinken (z.B. bei Facebook), sucht man eine entsprechende Lösung bei LinkedIn vergeblich.

Wichtig: Das befreit Sie und Ihr Unternehmen nicht von der Verpflichtung, Ihre Rechtstexte, insbesondere das Impressum und Ihre Datenschutzerklärung, erreichbar zu präsentieren. Sie kennen dies vielleicht von Ihrer Website. Auch hier muss u.a. sichergestellt sein, dass das Impressum ohne langes Suchen und mit nur zwei Klicks erreichbar ist.

Da LinkedIn hier keine rechtssichere Standard-Lösung anbietet, muss man als Unternehmen kreativ werden. Im Folgenden zeigen wir Ihnen die Lösung, die wir unseren Kunden empfehlen.

Unsere Lösung

Schritt 1: Landingpage

Erstellen Sie auf Ihrer Website eine Landingpage, auf der sowohl das LinkedIn Impressum als auch die LinkedIn Datenschutzerklärung für Ihr Unternehmensprofil vorhanden sind. Im weiteren Verlauf erfahren Sie noch, warum beide Rechtstexte auf dieser einen Seite vorhanden sein sollten.

Im oberen Bereich der Seite sollte eine Navigation eingebaut sein, sodass dem Nutzer direkt klar ist, dass beide Rechtstexte auf der Landingpage vorhanden sind:

Diese Landingpage sollte als Deep-Link (nicht in der Menüstruktur verlinkt) sowie im Idealfall für Such-maschinen nicht indexiert sein. Die Landingpage richtet sich nur an diejenigen, die auf den entsprechenden Link innerhalb Ihres LinkedIn-Unternehmensprofil klicken und nicht an die Besucher Ihrer Website.

Schritt 2: LinkedIn Impressum verlinken

Nun müssen Sie die Landingpage auf Ihrem LinkedIn-Unternehmensprofil verlinken.

Zunächst müssen Sie einen „angepassten Button“ aktivieren. Dies schaffen Sie, in dem Sie Ihr Unternehmensprofil als Administrator aufrufen und anschließend auf den Button „Seite bearbeiten“ klicken:

Nun wählen Sie den Menüpunkt „Buttons“ aus und schalten (falls nicht schon geschehen) den „angepassten Button“ EIN:

Als nächstes müssen Sie als Button-Name „Kontakt“ auswählen sowie als URL Ihre in Schritt 1 erstellte Landingpage verlinken und schließlich auf „Speichern“ klicken:

Warum muss der Button „Kontakt“ genannt werden?

Wir bekommen immer wieder die Nachfrage, warum der Button „Kontakt“ genannt werden soll. Dies hat einen einfachen Hintergrund. Der Begriff stellt neben den sonstigen Auswahlmöglichkeiten (Anmelden, Mehr erfahren, Registrieren, Website besuchen) die beste Alternative dar, denn seit dem BGH-Urteil vom 20.07.2006 (Az. I ZR 228/03) ist klar, dass der Link zum Impressum auch „Kontakt“ lauten darf („Impressum“ wäre jedoch die aus unserer Sicht optimale Lösung). Nun erscheint der Button in Ihrem Unternehmensprofil:

Schritt 3: LinkedIn Datenschutzerklärung

Da unter dem Button „Kontakt“ der Nutzer nicht zwingend eine Datenschutzerklärung erwarten wird, sollte dies entsprechend beim Punkt „Info“ beschrieben werden:

 

ACHTUNG:

Verlinken Sie nicht die Datenschutzerklärung Ihrer Website und ergänzen Sie diese nicht um einen Abschnitt zu Ihrem LinkedIn Auftritt!

Die Datenschutzerklärung Ihrer Website hilft Ihnen hier nicht weiter. Diese bezieht sich nur auf die Website (bzw. sollte sie das).

Sie müssen eine, auf Ihr LinkedIn-Unternehmensprofil und auf die damit verbundenen Gegebenheiten individuell abgestimmte Datenschutzerklärung bereitstellen. Bitte kopieren Sie deshalb hier auch keine Textvorlagen aus dem Internet, sondern beschreiben Sie die konkrete Datenschutzsituation bei Ihrem Unternehmensauftritt auf LinkedIn.

Diese Fehler werden oft gemacht. Eine Abmahnung wegen der DSGVO-Verstößen oder auch ein behördliches Verfahren aus diesem Grunde können für Unternehmen allerdings schnell sehr teuer und aufwändig werden.

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